MSV Duisburg vor der Ãœbernahme der Schauinsland-Reisen-Arena

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Die finanzielle Problematik des MSV Duisburg, die sogar für den Zwangsabstieg bis in die 3. Liga des etablierten Zweitligisten geführt hat, ist zu großem Maße auch auf die Stadionfinanzierung zurückzuführen. Nach einem neuesten Bericht von „derwesten.de“ soll für einen Kaufpreis von unter neun Millionen Euro das Stadion zurückgekauft werden. Dies hat MSV-Präsident Kirmse zuletzt deutlich gemacht.

„Wir werden in den nächsten Tagen ein Angebot für den Kauf des Stadions abgeben“

Das klare Ziel des „Zebras“ ist es zukünftig Eigentümer des neuen Stadions zu werden. Bei einer „NRZ-Telefonaktion“ hat der Duisburger-Vorstandsvorsitzende Udo Kirmse folgende Worte dazu gewählt: „Wir werden in den nächsten Tagen ein Angebot für den Kauf des Stadions abgeben.“ Man muss kein Finanzfachmann sein, um zu wissen, dass für den finanziell immer noch nicht sorgenfreien Verein solch ein Finanzierung wahrlich nicht alleine zu übernehmen sein wird. Potentielle Partner werden von Kirmse jedoch nicht genannt: „Wir sind in den Endverhandlungen über die Käuferstruktur und darüber, wie der MSV daran beteiligt sein wird.“ Nicht der Wahrheit entspricht offenbar jedoch, dass der Namensgeber des Stadions und Sponsor Schauinsland-Reisen diesen Partner darstellen wird: „Das können Sie ausschließen. Schauinslandreisen ist ein wichtiger Unterstützter, aber nicht Investor für einen Stadionkauf.“

„Das Stadion wurde unter anderen Voraussetzungen geplant“

Stattdessen ist thematisiert worden, dass durch die bekannte Zebra-Anleihe eine finanzielle Unterstützung hergestellt werden soll. So soll von den insgesamt kolpoltierten fünf Millionen Euro dafür ein Fünftel sprich eine Million Euro aufgewendet werden. Ein ganz wichtiges Kriterium bleibt nach Angaben der „WAZ“ die Finanzierung der Stadionmiete. Kirmse hat auch dazu eine Meinung, wenn er sagt: „Die damals festgelegte Miete können wir nicht finanzieren, sie war schon in der Zweiten Liga nicht mehr zu tragen. Das Stadion wurde einfach unter anderen Voraussetzungen geplant.“

Fans skandieren: „Wir stehen hinter euch“

Eine Telefonaktion ist zuletzt ins Leben gerufen worden, um deutlich zu machen, dass die Beziehung zwischen Verein und Fans auch weiterhin intakt sein wird. Die Anhänger haben aus ihrer Unterstützung kein Geheimnis gemacht und offen deutlich gemacht: „Wir stehen hinter euch.“ Es sind in den letzten Wochen und Monaten zahlreiche Unklarheiten entstanden. Speziell die Schuldenproblematik, die Fan-Anleihe und auch die Kommunikation mit Walter Hellmich sind Themen gewesen, die die Fans bewegt haben.

18 Millionen Kredite lasten auf der Arena

Bekanntlich gibt es beim MSV Duisburg ein Gläubiger-Moratorium. Dort konnte noch keine Lösung präsentiert werden. So waren auch bislang keine Mietzahlungen fällig. Auch hier scheint deutlich zu werden, dass die momentanen Stadiongesellschafter auf Monetäres nach derzeitigem Stand der Dinge verzichten müssen. Es ist publik geworden, dass erstaunliche 18 Millionen Euro an Krediten auf der 2004 eröffneten Arena lasten.

Drittligist MSV Duisburg kann nur 650.000 Euro Miete bezahlen

Wenn es zu einem neuen Eigentümer der Arena kommen sollte, dann kann davon getrost ausgegangen werden, dass der Verkaufspreis nur ein Bruchteil des derzeitigen Buchwertes von 28 Millionen Euro betragen wird. Entscheidend für die Summe ist die Refinanzierungschance. So kann der derzeitige Drittligist aus Duisburg-Meiderich in dieser Spielklasse nur 650.000 Euro an Miete bezahlen. Der DVV-Konzern hat bekanntlich dieses Geschäft bereits intensiv durchgerechnet und ist auf den bereits oben genannten Kaufpreis von neun Millionen Euro gekommen. Dies ist allerdings bei einem Zweitligastatus für den MSV Duisburg ausgerechnet worden. Auch die kreditgebende Bank und das Land NRW als Bürgen müssen ihr Einverständnis für einen Wechsel der Arena-Rechte abgeben.